Gründung des Altenbetreuungszentrum

Mit der Schließung des Bürgerspitales am 31.12.1977 und der Auflösung des Krankenhauses am 31.12.1983 mußte Iphofen den Verlust seiner Einrichtungen der Alten- und Krankenfürsorge hinnehmen.

Die Idee, dass eine Stadt und ihre Teilgemeinden mit bodenständiger, heimatverbundener Bevölkerung - nicht zuletzt durch die in Iphofen stark durch Landwirtschaft und Weinbau geprägte Struktur mit Familienbetrieben - für seine älter werdenden Bürger/-innen als Heimat erhalten bleiben sollte, konnte verbunden werden mit den Zielsetzungen der in Iphofen bereits erfolgreich betriebenen Stadtsanierung.

Konzeptionelle Zielsetzung

Die Stadt Iphofen hat sich zum Ziel gesetzt, das Wort "Altenbetreuung" im wörtlichen Sinne zu verstehen und darauf das Rahmenprogramm ausgerichtet. Vorbild konnte eine von der St.Joseph Stiftung Bamberg in Mitterteich errichtete Einrichtung sein. So wurde von der Stadt Iphofen und der St.Joseph Stiftung Bamberg ein Raumprogramm entwickelt und umgesetzt, das in modellhafter Weise sämtliche Bestandteile der Betreuung enthält:

15 Sozialwohnungen, davon 12 altengerechte Wohnungen, 2 Familienwohnungen und eine behindertengerechte Wohnung; Tagesstätte, Sozialstation, Tagespflegestation mit 12 Plätzen, Kurzzeitpflegestation mit 12 Betten, Langzeitpflegestation mit 11 Betten, Klausur für Mallersdorfer Schwestern, Quartierstiefgarage mit 39 Stellplätzen, davon 8 Stellplätze für die Einrichtung.

Erst durch das umfassende Angebot vom selbständigen Wohnen bis hin zur Pflege können älter werdende Iphöfer Bürger in der vertrauten Umgebung - am Ort der Familie und der Bekannten bleiben. Hier liegt die eigentliche soziale Leistung des Projekts.

Städtbauliche Zielsetzung

Das Altenbetreuungszentrum ist eine zentrale Maßnahme im Rahmen der Altstadtsanierung in Iphofen. Ein sanierungsbedürftiges Quartier wird so neu geordnet durch Bodenordnung, Beseitigung wertlos gewordener und städtebaulich störender Bausubstanz, Sanierung von ortsbildprägenden Gebäuden und eingefügte Neubauten.

Für die Stadt Iphofen ist das Projekt sicher ein Glücksfall, weil hier dringende städebauliche und soziale Probleme gleichermaßen in einem Zuge gelöst wurden.